Das Councelling
Mit dem Begriff „Councelling“ wird ein Vorgang beschrieben, der in einer dauerhaften wechselseitigen Interaktion zwischen Patient und Therapeut besteht. Es geht einerseits darum, wichtige Informationen über die Entstehung des Tinnitus und die sich daraus ergebenden Behandlungsmöglichkeiten und Therapieansätze an den Patienten zu vermitteln. Denn wenn die neuronalen Mechanismen , die zur Entstehung von Tinnitus und Hyperakusis führen, verstanden worden sind, dann lassen sich daraus auch wichtige Ansatzpunkte ableiten, um Tinnitus und Hyperakusis wieder zu beseitigen. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dem Betroffenen genau zuzuhören und die Beschreibung des Tinnitus seitens des Betroffenen ganu zu dokumentieren, damit in regelmäßigen zeitlichen Abständen ein möglicher Behandlungserfolg festgehalten werden kann. Auch ist es wichtig, durch das Councelling zur Entkatastrophisierung und Demystifizierung des Tinnitus beizutragen. Schließlich behandelt sich der Patient im Rahmen der TRT selbst, und muss daher über den Sinn und Zweck der einzelnen Therapieschritte genau instruiert werden. Leider kommt es aber immer wieder auch zu einem sogenannten negativen Councelling. Dies liegt vor, wenn ein Therapeut zum Beispiel die falsche Behauptung aufstellt, man können nichts gegen den Tinnitus selbst machen, man müsse lernen, damit fertig zu werden. Tatsache ist aber, dass man vielfach auch noch nach Jahren den chronischen Tinnitus mit der TRT erfolgreich behandeln kann, auch wenn eine völlige Heilung des Tinnitus im engeren Sinne nicht in Aussicht gestellt werden darf.