Unter einem Hörsturz verstehen wir eine plötzlich auftretende Störung der Innenohrfunktion. Ein Hörsturz betrifft fast immer nur eine Seite.
Der Hörsturz ist ein Ereignis, das ausvoller Gesundheit auftreten und auch junge Menschen (imExtremfallsogar Kinder) betreffen kann.
Kleinere Hörstürze, die sich nach einigen Stunden oder Tagen von selbst wieder zurückbilden, sind sehr häufig. Schwere Hörstürze sind seltener (ca. 1 schwerer Hörsturz im Jahr auf 3000 Menschen in den Industriestaaten).
Was sind die Symptome des Hörsturzes?
In den ersten Stunden steht heftiges Ohrensausen oder ein Gefühl vom Druck im betroffenen Ohr im Vordergrund. Bei genauerer Selbstbeobachtung bemerkt man dann, dass dieses Ohr auch schlechter hört. Manchmal können Schwindelgefühle den Hörsturz begleiten.
Gibt es sinnvolle Therapien?
- Cortisone sind die besten Blockierer jeglicher Entzündungsreaktion, die uns zur Verfügung stehen. Daher ist eine Therapie mit Cortison sinnvoll.
- Man kann versuchen, den Innenohrzellen möglichst optimale Sauerstoffzufuhr zukommen zu lassen, indem man die Durchblutung verbessert. Dies geschiehtdurch „blutverdünnende“ Infusionen. Diesesolltenallerdings ca. 12 Stunden am Tag laufen. Dafür empfiehlt sich eine stationäre Therapie.
- Die Substanz Betahistin (Betaserc®-Tbl.) fördert ebenfalls die Durchblutung des Innenohres und vermindert das Ohrensausen.
- Wichtig sind Ruhe und Entlastung von Stress.
Wann ist eine stationäre Therapie sinnvoll?
- Wenn der Hörverlust durch den Hörsturz hochgradigist,
- Wenn das andere Ohr vorgeschädigt ist,
- Wenn starker Schwindel vorliegt.
- Wenn ein ambulanter Therapieversuch erfolglos war,
- Bei starken psychosomatischen Begleitsymptomen,
- Bei Begleiterkrankungen wie Diabetes oder bei Menschen mit schlechten Gefäßen,
- Wenn stark belastendes Ohrensausen vorliegt
- Bei beidseitigem Hörsturz.